im Anschluss findet Ihr den schematischen Aufbau, wie ich ihn für meine Anlage vorgesehen habe. Natürlich werden noch weitere Rückmelde Module und Weichen Chefs in den Bus eingeschliffen.
Jetzt habe ich zu meiner Beruhigung / Sicherheit einige Fragen, die Ihr sicher beantworten könnt. Wie die Verkabelung mehrerer Märklin Transformatoren bewerkstelligt wird, ist mir vertraut.
1) Kann bitte jemand meine Verkabelung kontrollieren?
2) Wie berechne ich die Anzahl der benötigten Booster?
a. Anhand der Zahl der auf der Anlage / in einem Boosterkreis befindlichen Loks und beleuchteten Wagen?
b. Welche Rolle spielt die Gleislänge bei mehreren Einspeisungen?
3) Müssen Boosterkreise getrennt werden?
a. Genügt es, bei einer etwaigen Trennung den Mittelleiter (rot / B) zu unterbrechen?
4) Werden die braunen Litzen (0) von Gleisreportern und Boostern zusammengeführt?
5) Kann ich an den Boostern und WeichenChefs meine alten grauen Märklin Transformer (6002) anschließen?
Vorab schon einmal vielen Dank an alle die mir antworten.
Grüße aus Hamm
Christian
ÄNDERUNG! Das Bild, das hier gezeigt wurde hatte viele Fehler. Am Ende ist ein Neueres.
Die Weichenantriebe am Booster bekommen ihren Stellimpuls vom Einbau-Decoder, der wiederum an einem Gleissignal hängt. Hier ist ja die Situation so: der Booster schickt irgendein Gleissignal (das kann ganz unterschiedliche Spannungen haben, das Feld ist groß und weit, guck mal die Spezifikationen an...) in den Decoder, der macht daraus einen für den Stellantrieb meist unschädlichen Strom - so hat es M* ja konstruiert und wohl auch erfolgreich getestet (naja, lies mal die Erfahrungsberichte zur Zuverlässigkeit von M* Weichenantrieben). Der 6002 ist ein prima Trafo am Modulbooster, das Gleissignal, was da hinten raus kommt, kann aber trotzdem sehr unterschiedlich sein. Gleissignal-Magnetartikeldecoder sind auf diese unterschiedlichen Bedingungen hin entwickelt und steuern die an sie angeschlossenen Antriebe entsprechend an.
Thostens Weichenchef ist aber nicht für nur eine Sorte Antrieb entwickelt, sondern kann unterschiedlichste Antriebe steuern, die auch ganz unterschiedliche Anforderungen haben können - deswegen weist Thorsten bei M*-Antrieben auf die nötige Umsicht beim Einsatz des Versorgungstrafos hin. Einen 12V-AC-Modellbahn- oder Sicherheitstrafo mit weniger als 70VA, aber genug Dampf für manchmal schwergängige Weichenantriebe musst Du erstmal finden, egal ob Dir die 70VA zuviel erscheinen oder nicht.
Ist ja letztlich Deine Entscheidung, einen kompletten Boosterstrang UND eine CAN-Infrastruktur für die Magnetartikel aufzubauen, das kostet nicht nur Geld, auch Strom. Ich weiß aber auch um Deine Zwickmühle. Ich werde aber nicht von meinem Rat abweichen, Booster grundsätzlich nur mit exklusiven Trafos zu befeuern. Diese Empfehlung geben imho ALLE Hersteller von digitalen Modellbahnkomponenten.
Gruß Stephan
3-Leiter-Spielbahner, Anlagepläne liegen derzeit wegen Umbau im Haus auf Eis, sonst eigentlich: C-Gleis, Rocrail, CS2 mit Booster zum reinen Fahren, PC-Schnitte + Gleisreporter zum Melden, Intellibox mit Delta-Boostern zum Schalten und für alles andere.
Danke, ich habe das Gefühl einen MoBa Seelenverwandten getroffen zu haben. Ich habe den Vorteil - naja Vorteil ist fraglich - jedenfalls bin ich nach einem Umzug in der Situation eine neue Anlage aufzubauen. Das will ich möglichst kompromisslos angehen.
Ich habe die CdB Module bei uns auf der Vereinsanlage kennengelernt und finde sie auch total gut.
Selber habe ich mittlerweile sieben Module, wobei ich CC Schnitte und Startpunkt ausgiebig mit MS2 und Gleisbox am PC mit Rocrail getestet habe.
Auch ich bin sehr zufrieden mit den Ergebnissen.
Ich werde aber bei der Vielzahl an Weichen, Signalen, Loks und beleuchteten Waggons nicht um den Einsatz von Boostern herumkommen. Dabei fiel mir auf, dass dann das Gleisbox Signal über den Startpunkt in den Bus eingespeist wird. Folglich werde ich jetzt mit drei Boostern beginnen.
Booster 1 an Schattenbahnhof 1 mit Kreis A, Booster 2 an Schattenbahnhof 2 mit Kreis B und Booster drei für alle Magnetartikel.
Ich verstehe Stephans Hinweis, dass es so etwas teurer wird, aber ich denke auch viel übersichtlicher.
Den vierten Booster für eine geplante Nebenbahn und das BW werde ich noch nicht anschaffen, das werde ich probieren, in wie weit das noch an Booster 3 passt oder anderweitig sinnvoll aufgeteilt werden kann.
@ Stephan
Dir gilt natürlich mein besonderer Dank, und gib Deine Maxime keinesfalls auf.
Ich werde Deinen Rat beherzigen und habe jetzt verstanden, der Trafo 6002 kann die Antriebe nicht zerstören, wenn sie über einen Märklin Einbau Weichendecoder geschaltet werden. Trafos habe ich ja echt wie Sand am Meer, also "So what!"
Ich werde die Zeichnung nochmals anpassen, es wäre ja doof, wenn sich hier jemand an einer falschen Zeichnung orientiert.
Ich hoffe, dass ich dann morgen endlich Booster und Trafo bestellen und richtig loslegen kann.
Beiträge: 2257 Ort: in der Lampe Eingetreten: 03.06.10 Status: Offline
Eingetragen am 28.10.2021 12:48
Hallo Stephan,
ich würde etwas vorsichtig sein, mit solchen Aussagen:
"Gleissignal-Magnetartikeldecoder sind auf diese unterschiedlichen Bedingungen hin entwickelt und steuern die an sie angeschlossenen Antriebe entsprechend an."
Ich kenne keinen Decoder, der auch nur im Ansatz so ausgelegt ist, wie Du es beschreibst.
Alle Decoder die ich kennen, schalten schlicht ihre Versorgungsspannung auf den Magnetantrieb. Lediglich sind sie heute meist gegen Kurzschlüsse geschützt, damit die Elektronik nicht leidet. Einen Schutz der Antriebe, zum Beispiel bei den Bettungsdecodern die Spannung auf 18Volt DC zu begrenzen, habe ich bis jetzt in keinem Decoder gefunden. Setzt Du die zum Beispiel an einer alten 6021 ein, schalten sie auch da die volle Gleisspannung, meist 22 bis 24 Volt auf den Antrieb.
Sicher wäre das was Du schreibst wünschenwert, vorallem aus sicht des Anwenders... aber so schön ist die Elektronikwelt leider nicht.
Das nur mal so am Rande.
@ Christian
Hier dann noch mal der Hinweis, du schreibst so schön, dass die Trafos von Märklin 3,25 A Strom liefern... Du weist aber auch das diese Rechnung aus Leistung durch Spannung nur bei einer sinusförmigen Belastung gilt... die du aber bei der Verwendung als Stromquelle für die digitale Modellbahn schlicht nicht hast.
Deswegen bitte bitte, stelle die ModulBooster nicht auf den maximalen Strom von 3A als Abschaltung, denn den wirst Du vermutlich mit den Trafos nur im idealfall erreichen!
Mehr als 2,5A als Lastrom, würde ich bei dem Trafo nicht wählen aber auch diesen Strom solltes Du mit Kurzschlusstest an den Gleisen überprüfen, denn er muss auch fließen können. (Kabelquerschnitte/Lötstellen etc.)
Ja ja, ich weiß, Elektrik und ganz besonders Elektronik ist nicht einfach...
Das ganze hat mit der Wirkleistung zu tun, um die es am Ende ja geht. Denn das ist die Leistung, die du nutzen kannst, damit sich deine Züge bewegen oder die Weichen schalten.
Zum Verständnis: Die Trafoangaben sind VA (effektiv Leistung bei Sinusbelastung), der Booster mist aber den Strom, unabhängig von der Kurvenform und errechnet daraus den Messwert, als true-RMS Wert. Das heißt dann aber auch, wenn Du dein Messgerät in den gleichen Stromkreis hängst, wirst Du vermutlich nicht auf den gleichen Messwert kommen, da dein Messgerät das zu 95% wahrscheinlichkeit nicht messen kann. Denn selbst wenn Du ein true-RMS Gerät haben solltes, muss es dann auch noch den Frequenzbereich im kHz abdecken können... Geräte die das wirklich können, liegen preislich oberhalb dem was eine CS kostet.
Das erkklärt aber auch vielleicht dem ein oder anderem, der die ModulBooster einsetzt, das man da mit den 3A der ModulBooster sehr viel weiter kommt, als mit den 3A manch anderer Booster.