Ich plane im Moment meine dritte und jetzt digitale Anlage und bin neu zu diesem interessanten Projekt. Fahre Märklin HO, habe etwa 20 Loks und bin fest dabei Lok Decoder ein zu bauen.
Mir kommt vor dass in diesem Projekt die Gleisbox nicht ausgenützt wird. Für den ModulBooster wird die 60113 nämlich vom Gleis getrennt. Damit verliert mann nicht nur den eingebauten 36 VA Booster aber ebenfalls die eingebaute Kurzschluss- und mfx-Rückmelder! Heute kosten diese Boxen nicht mal €20 und 3-5 davon reichen wohl für eine grössere Anlage.
Es gibt ein Schaltbild einer 60113 und damit wäre der Verstärker- und mfx-Teil leicht ab zu trennen… Das kann wohl jeder für sich machen. Meine Frage ist wie kann mann mehrere Gleisboxen an der CAN Seite mit einander (und mit MS2 usw) verbinden? So lange die Boxen die gleiche CAN Befehle erhalten sollten die sich auf der Gleis Seite auch gleich verhalten. Kleine Signalunterschiede zwischen Abschnitten könnte mann mit einem kurzen Übergangsgleis wohl abgleichen.
Also, wäre es denkbar 2 oder mehr Gleisboxen auf 1 CAN-bus zu betreiben?
Meine Muttersprache ist Holländisch, also habt bitte etwas Geduld mit meiner Schreibfehler!
Ich komme jetzt zurück auf Deinen Test. Mit 2 GFP hat es also funktioniert, nur mit dem 3. GPF gab es seltsame Effekten. Dass es mit 2 funktioniert deutet ja darauf dass die Märklin GFP akzeptieren dass ein Bruder anwesend ist. Das entspricht ja auch dem CAN Konzept!
Ich habe gesehen dass in diesem Projekt die CAN Busterminierung dem GFP überlassen wird. Also 1 GFP ist perfekt, 2 geht noch gerade aber 3 ist zuviel! Könnte es sein dass Du in alle GFP's den Abschlusswiderstand drin gelassen hast? Das würde wohl die "seltsame Effekten" erklären!
Was war zusätzlich noch am CAN Bus? Nur ein passiven Sniffer oder so? Oder auch aktive Teilnehmer?
mit dem Thema Abschlusswiderstände liegst Du falsch. Hier im Projekt sind diese nur deshalb kein Thema, weil die meisten Installationen viel zu klein sind, dass Du einen 2. Widerstand brauchst. Wenn der wirklich notwendig wird kannst Du Dich auch ein Stück weit von dem Vorteil verabschieden alles kunterbunt in Baumstruktur zusammen zu stecken. Denn an welchem Ast macht dann der 2. Abschlusswiderstand Sinn? Bei großen Installationen muss man natürlich darauf achten, dass es eine Busleitung ist, von der nur kurze Verzweigungen weg gehen (Märklin gibt dafür dann kleiner 2 Meter an). Thorsten kann Dir auch Abschlusswiderstände an einer RJ45-Buchse liefern und ich habe für meine Tests auch welche da. Bei einer kleinen Installation wirst Du merken, dass die Signale der Boxen auch stark genug sind, wenn 4 oder mehr Widerstände im System sind. Brauchst Du ja nur zu testen. Schalte 2 Gleisboxen zusammen und zusätzlich 2 Widerstände mit ins System und es wird immer noch alles funktionieren.
In meinem Fall waren es aber ohnehin physikalisch getrennte CAN-Busse. Hintergrund: Die Gleisbox wird von einem 18V Gleichspannungsnetzteil versorgt. Der CAN-Bus ist in der Box nicht galvanisch getrennt. Damit ist mehr oder weniger Netzteil-Masse = CAN-Bus-Masse. Wie bekommt man aber nun die +/- 18V am Gleisausgang hin? Genau, am einfachsten mit einer H-Brücke. Also wenn negative Spannung anliegen soll wird braun mit Plus und rot mit Minus verbunden, bei positiver Spannung umgekehrt. -> Damit ist Gleismasse (braun) eben nicht gleich Netzteil-Masse oder CAN-Bus-Masse. Es reicht also schon aus, wenn Du 2 Boxen am CAN verbunden hast, wenn die braunen Kabel zusammen kommen, dass nichts mehr geht. Dem entsprechend hatte ich bei den Tests den CAN-Bus galvanisch in Abschnitte getrennt, um einen gemeinsamen Gleismassepunkt zu ermöglichen. Dazu kamen die CAN-Bus-Koppler zum Einsatz, die Thorsten sonst auch so auf seinen Modulen verwendet.
Es liegt eindeutig an der Software in den Boxen, die das nicht unterstützt. Dass 2 GFP zusammen gehen, könnte seinen Ursprung darin haben, dass sich Gleisboxen mit dem richtigen Kabel auch direkt an der CS2 updaten lassen. Das spart den Umweg über die MS2 und ist im Handling einfacher. Die seltsamen Effekte scheinen dadurch zu entstehen, dass Märklin in der Software nicht abgefangen hat, wenn es mehr GFP gibt. Zumindest in der CS2 wird jeder GFP als eigener Busteilnehmer verwaltet, von dem man Daten wie Temperatur, Spannung, Seriennummer usw. auslesen kann. Dieses Daten-Array wächst mit jedem weiteren GFP und scheint dabei andere Speicherbereiche anderer Prozesse zu überschreiben. Damit haben diese Prozesse dann falsche Daten und arbeiten nicht mehr richtig. Also hast Du 2 Möglichkeiten um Deinem Ziel näher zu kommen:
1.) Du schreibst die Software für den Microcontroller in der Gleisbox neu und verbesserst diese in diesem Punkt. Unabhängig von der rechtlichen Situation, kein sinnvoller Weg, weil damit jegliche Weiterentwicklung des GFP außen vor bleibt. Auch Zeit, Aufwand und nötiges Know-How stehen in keinem Verhältnis zu dem, was ein paar Booster kosten.
2.) Du baust einen Filter in den CAN-Bus zwischen je 2 Gleisboxen. Der lauscht im CAN-Bus der Master-Box mit der MS2 mit, gibt dort aber nichts aus. Im CAN-Bus der jeweiligen Slave-Box gibt er sich wie eine MS2 aus. Hört er also bei der Master-Box "MM2-Lokadresse 5 auf Fahrstufe 10", dann gibt die virtuelle MS2 an die Slave-Box genau diesen Befehl wieder aus. Für MM2 und DCC klappt das auch ganz gut, bei MFX ist das anders, da dort mit temporären Adressen gefahren wird. Wünsche Dir viel Spaß bei der Einarbeitung in das Thema. Als Hardware kann man verschieden Baugruppen aus dem Netz benutzen. So gibt es zu ARDOINO und Co diverse CAN-Interfaces.
Ungelöst bleiben dabei die MFX-Probleme auf der Gleisseite der Boxen, weil ja jede Box ihre eigene ID dort versendet.
Mir ist Dein Aufbau noch nicht so ganz klar. Einerseits sagst Du, dass garantiert nichts zusammen kommt, was nicht zusammen kommen darf, was man so nicht sagen kann, wenn es eine durchgehende Schiene zwischen 2 Abschnitten gibt. Selbst mit einem stromlosen Abschnitt dazwischen können immer mal 2 Fahrzeuge blöd stehen und schon ist es darum geschehen. Umgekehrt, wenn du z.B. mehrere voneinander getrennte Kreise hast und jeder Kreis eine eigene Box bekommen sollte, dann gibt es das Problem mit den IDs im Gleissignal nicht und man könnte auch für jeden Kreis eine eigene MS2 verwenden. Die soll es ja auch schon für wenig Geld geben. Dann gibt es eigentlich Deine Anforderungen nicht.
In jedem Fall sehe ich keine echte Ersparnis gegenüber einem normalen Aufbau mit Boostern! Meine Versuche waren für Funktionen, die es so im System gar nicht gibt, weshalb ein entsprechender Aufwand auch sinnvoll erschien. Der liegt aber deutlich höher, wie die paar Booster bei Dir.
Das wundert mich nicht! Ich bin ja noch beim planen und kann jetzt alle Info noch berücksichtigen. Was bereits fest steht ist folgendes. Material NS-1960, NS-1990, NL-2010 und CH-2010, viele Loks, viel Gleis, wenig Häuser, statische PKW und dito Figuren. Das Zimmer hat 4x3m und die Bahn kommt auf 3 Höhen (80, 130, 180 cm) an allen Wänden entlang. Vertikal gibt es an einer Wand eine "Aktive Vitrine". Die AV ist doppelspurig, 2m lang und 13 Elemente hoch. Insgesamt 26 Parkplatze von je 2m also. Nur auf 80 cm Höhe ist der Kreis geschlossen und gibt es ein Durchgang-Bahnhof usw, auf beide andere Ebene (also total 4 mal) ein Kopf-Bahnhof oder so was.
Warum? Ich mag die Loks und Züge sehen wenn die nicht fahren (99%) und auch wenn die mal fahren. Also keine Schatten-Bahnhöfe und keine Berge worin die verschwinden und sofort wieder auftauchen. Im Großbetrieb fahren die meiste Züge meistens gerade aus. Also auch keine Kehrschleifen, Steigungen oder viele Kurven (leider hat ein Zimmer Ecken…).
Für die Steuerung bedeutet es dass die 5 Abschnitte tatsächlich nie mit einander in Kontakt kommen werden. Nur auf Ebene 80 könnte es zu eine extra Abschnitt kommen und das werde ich schon lösen!!
Nur, zum Schluss kommt natürlich doch alles zusammen weil eine SW Überwachung/Automatik (RocRail?) nicht fehlen wird. Sicherlich kein RS232 oder USB mit ein Pflicht-PC vor Ort, sondern LAN Schittstelle(n) und bequem auf iMac, MacBook usw.
Quote
mit dem Thema Abschlusswiderstände liegst Du falsch.
Schade, ich hatte gehofft dass es etwas einfaches war! Vielen Dank für Dein umfassenden Testbericht - entschuldige meine Schreibfehler! - damit ist eindeutig klar wo das Problem liegt und es hilft mir (und möglich auch anderen) sehr.
Quote
Dazu kamen die CAN-Bus-Koppler zum Einsatz, die Thorsten sonst auch so auf seinen Modulen verwendet.
Dass im Projekt der CAN Bus galvanisch getrennt ist ist super! Ich habe mich schon gewundert wie eine einzelne GB (Gleisbox) zusammen mit den GleisReporter existieren konnte. Weil da hat mann das Problem "mit keine" gemeinsame Masse ja auch.
Quote
Schnell zurück zu den Boostern weil wir sonst hier im Forum falsch liegen.
Hast Du gar nicht geschrieben, wollte es nur highlighten. Zu Deine 2 Möglichkeiten: 1) Habe noch einen 8051 Starterkit umliegen und im GB ist die Programmierstifte ja anwesend. Behalte ich in Reserve. 2) Scheint mir zu viel Arbeit für zu wenig Erfolgserlebnis!
Bleibt aus meine vorige Überlegungen vorläufig nur b. 1 GB plus 4GB (davon nur der Verstärkerteil, abgetrennt und analog verbunden) übrig. Die H Brücke in der GB verbietet aber eine galvanische Verbindung (analoge Verbindung der Verstärker Eingänge) auf Strafe das mann die Gleise (0 Leiter) nicht mehr verbinden darf. Gemeinsame Masse ist Pflicht, Märklin hat mal ein Ersatz Aktion durchgeführt als sie selber diesen Fehler machte.
Aber b. ist elektrisch(!!) ziemlich gleich an a. 1 GB plus 4 ModulBooster (MB)! Am StartPunkt stellt mann über ein Poti den analoge Pegel zentral ein... Und das bedeutet das im MB wohl keine H Brücke arbeitet oder dass das analoge Eingangssignal auch bei jedem Booster galvanisch getrennt wird. Gibt es kein Schaltbild der MB? Dann würde mann einiges mehr verstehen.
Werde mir das alles noch mal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen. Noch mal vielen Dank für deine Hilfe!