kürzlich hat mir ein Kollege erzählt, er habe bei seinen sämtlichen 250 Loks Railcom abgeschaltet, das brauche nur zusätzliche Digitalsignale. Er fährt H0+H0m, Gleichstrom, EcoS-II-Zentrale, Traincontroller.
Ich habe H0m, Gleichstrom, EcoS-II-Zentrale, Modellstellwerk und ca 30 Loks, davon 4 - 8 gleichzeitig fahrend. Kann/Soll ich Railcom auch abschalten? Hilft das dann, dass die Digitalsignale mehr "Platz" in der Leitung haben? Meine Gleisbelegtmodule sind solche von Littfinski (RM-GB-8-N). Was bringt denn Railcom eigentlich für Verbesserungen ausser dem automatischen Anmelden der Loks? In den Foren wird soviel - auch Widersprüchliches - erzählt.
Im Handbuch 1 heisst es: "Wenn RailCom eine Lok detektiert, wird sie in ModellStellwerk angemeldet. ModellStellwerk wird im Block dann die Lok zeigen und steuern. Wenn die Lok aber einen automatisch fahrenden Zug zieht, wird nicht die Lok im Block angemeldet, sondern der Zug. Das ist aber nur der Fall, wenn der Zug aktiv ist (Schaltfläche ist grün). Bei den Zugeigenschaften ist einstellbar, ob eine Lok immer als Zug angemeldet wird."
Heisst das, dass die Anmeldung im Block über Railcom immer funktioniert, auch ohne Railcom-Rückmelder (oder sind die Littfinski-Rückmelder etwa Railcom-RM?)?
Da ich keine Ahnung vom Digitalen habe und immer froh bin, wenn alles funktioniert, bin ich um eine Expertenmeinung froh. Ich fahre mit Modellstellwerk meist mit Autozug und 1 manuell bedienten, später mal mit Fahrplan.
Beste Grüsse
Markus
Modellstellwerk 10.6B97, Typ SBB bzw RhB Integra Domino 67. Anlage frei der RhB nachempfunden. 47 Loks Bemo, alle mit ESU Lokpilot 4 oder 5. Zentrale EcoS2 mit 2 Zusatzbooster von ESU. Alle 86 Weichen mit ESU Switchpilot angesteuert. Gleisfreimeldung und Rückmeldung mit LDT Littfinski-Modulen. Signale mit QDecoder angesteuert. 3 KehrschleifenModule LK200 Lenz.
Anlagencomputer = W10H
zu deiner Frage zu RailCom kann ich nur sagen: nein
Aber das ist jedem selber überlassen. Ich finde zwar Railcom nicht schlecht, aber es ist halt wie so viel im
leben einfach nur Luxus.
Ich fahre bei meiner Anlage auch nur im DCC- Format und habe die Railcom Funktion in den Lokdecodern
sowie in den Zentralen abgeschaltet. Ich melde meine Loks/Züge nur mit einfachen S88 Rückmelder an Modellstellwerk und dies funktioniert sehr gut. Möchte man aber trotzdem mit Railcom Rückmeldung fahren, dann werden
noch für jeden Gleisabschnitt/Block ein Detektor gebraucht.
Wenn du Railcom nicht unbedingt möchtest, dann empfehle ich einfach die Anlage mit einfachen Rückmeldern
auszustatten und gut ist. Modellstellwerk kann so auch sehr gut die Loks bzw. Züge verfolgen.
Mfg Uwe Frömmgen
Spur N/H0-Bahner, Digitalsteuerung mit Tams MC, ModellStw./PC, Tester von Modellstellwerk
Vielleicht kann mir noch jemand Aufklärung geben, wie sich das mit der Rückmeldegeschwindigkeit des Decoders zur Zentrale verhält. Es hat in einem anderen Forum jemand geschrieben, dass Railcom diese begünstigt, indem die Lok direkt an die Zentrale antworte und nicht in einer Rundumabfrage alle Loks zuerst angesprochen würden. Oder spielt das bei meiner kleinen Anlage gar keine Rolle?
Danke und Gruss
Markus
Modellstellwerk 10.6B97, Typ SBB bzw RhB Integra Domino 67. Anlage frei der RhB nachempfunden. 47 Loks Bemo, alle mit ESU Lokpilot 4 oder 5. Zentrale EcoS2 mit 2 Zusatzbooster von ESU. Alle 86 Weichen mit ESU Switchpilot angesteuert. Gleisfreimeldung und Rückmeldung mit LDT Littfinski-Modulen. Signale mit QDecoder angesteuert. 3 KehrschleifenModule LK200 Lenz.
Anlagencomputer = W10H
Hallo Markus,
Uwe hat vollkommen Recht, RailCom ist nicht unbedingt erforderlich. Es ist ein komplexes Produkt und wenn die Rahmenbedingungen stimmen toll.
Durch die bidirektionale Kommunikation sind viele neue Möglichkeiten gegeben; bisher wird vor allem die Meldung der Lok mit Adresse und/oder Name in einem Gleisabschnitt hervorgehoben. Dabei meldet sich die Lok nicht direkt an der Zentrale ‚da bin ich‘ sondern über einen RailCom fähigen Belegmelder. Die Adresse wird neben einer Belegmeldung durch die Gleisüberwachung verarbeitet und an die Zentrale weitergeleitet und die Zentrale muss das dann auch noch verarbeiten. Du benötigst für jeden zu überwachenden Gleisabschnitt einen eigenen RailCom-Detektor. Die Verarbeitung funktioniert sehr schnell, da die Lok ständig ihre Adresse sendet und die Überwachungsschaltung diese über ein separates Netz sofort weiterleitet; eine S88-Umgebung ist dafür nicht geeignet.
Du steuerst Deine Anlage mit Modellstellwerk; da sollte es ausreichen, wenn Du die Lok-/Zugnummer einmal eingibst. Die Steuerung übernimmt dann das Programm.
Eine ausführliche Dokumentation ist im Netz unter OpenDCC/BIDIB verfügbar – technisch aber umfangreich mit Vor- und Nachteilen.
Danke auch Dir, Ulli, für die Erläuterungen. Daraus schliesse ich, dass ich keine Nachteile habe, wenn ich Railcom beim nächsten Programmiergleisbesuch der Loks abschalte. Modellstellwerk arbeitet gleich schnell wie bisher weiter. Wieder etwas gelernt!
Beste Grüsse
Markus
Modellstellwerk 10.6B97, Typ SBB bzw RhB Integra Domino 67. Anlage frei der RhB nachempfunden. 47 Loks Bemo, alle mit ESU Lokpilot 4 oder 5. Zentrale EcoS2 mit 2 Zusatzbooster von ESU. Alle 86 Weichen mit ESU Switchpilot angesteuert. Gleisfreimeldung und Rückmeldung mit LDT Littfinski-Modulen. Signale mit QDecoder angesteuert. 3 KehrschleifenModule LK200 Lenz.
Anlagencomputer = W10H